Nachdem die WN unsere Stellungnahme zum Leserbrief von Maria Tölle nicht veröffentlicht hat machen wir dies nun an dieser Stelle. Es ist ungewöhnlich dass solche Stellungnahmen nicht veröffentlicht werden, aber selbstverständlich akzeptieren wir auch die Pressefreiheit.
Stellvertretend für Frau Merkel und Herrn Laschet möchten wir uns bei Frau Tölle für die Unannehmlichkeiten entschuldigen, welche in den letzten Wochen zum Schutze der Gesundheit gerade alter und kranker Menschen auf sie eingeprasselt sind. Einschränkungen für jeden einzelnen zum Schutze aller sind wirklich eine Ungeheuerlichkeit. Aber mal im Ernst: Ob Frau Tölle solche Behauptungen auch gegenüber den Angehörigen der Drensteinfurter Corona-Toten aufrechterhalten würde? Natürlich kennt nicht jeder Mensch in diesem Land einen positiven Covid-19 Fall, Gott sei Dank! Das ist aber nicht trotz, sondern wegen der Maßnahmen so, die Frau Tölle derart schlimm in ihrem Alltag belasten. Und sie ist mit einiger Sicherheit nicht die Person, die am stärksten und den Maßnahmen leidet. Man denke an (alleinerziehende) Eltern im Homeoffice, solche Menschen verdienen unser Mitgefühl, unseren Respekt und unsere Solidarität. Gleiches gilt für Menschen im Pflegesektor, die unter enormen Belastungen leiden und für die fleißigen Leute im Einzelhandel. Und trotzdem sind die Maßnahmen richtig und gut, eben weil Corona, obwohl es nicht immer sichtbar ist, eine reale Gefahr darstellt. Wir sind froh um jeden Entscheidungsträger auf sämtlichen föderalen Ebenen und dies unabhängig von der Parteizugehörigkeit. Wenn unser Bürgermeister oder der Ministerpräsident nach reiflicher Überlegung und Abwägung zu dem Ergebnis kommen, dass eine Maßnahme verhältnismäßig ist und dem Gesundheitsschutz dient, so können wir diese gut mittragen. Dass es bei uns in Deutschland momentan so gut läuft, ist ja – wie Menschen andernorts leidvoll erfahren müssen – keine Selbstverständlichkeit. In den U.S.A., die von einem Menschen regiert werden, der Bedrohung auch nicht ernst nimmt, stapeln sich die Leichen. Aber Frau Tölle kocht die Galle hoch, weil sie keinen Wahlkampf auf dem Fahrradflohmarkt machen kann. Lasst uns weiter besonnen bleiben und selbstverständlich fortlaufend auch die Einschränkungen von Freiheitsrechten überprüfen – aber mit der gebotenen Vorsicht.