Bernhard Daldrup, SPD-Bundestagsabgeordneter, Michael Gerdhenrich, Bürgermeister der Stadt Beckum, Felix Markmeier-Agnesens, SPD-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Beckum Bild: Sansdra Berges / Stadt Beckum

„Beckum gestalten“ – Daldrup zum Austausch in der Zementstadt

Stadtentwicklung, Finanzen und Digitalisierung waren die Themen bei einem Austausch des Beckumer Bürgermeisters Michael Gerdhenrich mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Bernhard Daldrup und dem SPD-Fraktionsvorsitzenden im Rat der Stadt Beckum, Felix Markmeier-Agnesens.

„Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft und in der Folge auf die finanzielle Lage der Kommunen sind gegenwärtig wohl die drängendsten Herausforderungen. Wir verlängern die Überbrückungshilfen und weiten sie aus. Anträge für die Überbrückungshilfe II können rückwirkend noch bis zum 31. Januar gestellt werden. Das Programm wird als Überbrückungshilfe III bis Ende Juni 2021 verlängert und deutlich erweitert.“, sagte Daldrup. „Im letzten Jahr sind bereits knapp 7 Millionen Euro an bis Ende Mai beantragten Corona-Soforthilfen an insgesamt 632 Klein- und Kleinstunternehmen in Beckum ausgezahlt worden. Hinzu kommen Mittel aus den Überbrückungshilfen I und II sowie aus den November-und Dezemberhilfen“.

Bürgermeister Gerdhenrich machte deutlich, dass die Digitalisierung ein wichtiger Punkt seiner Agenda sein werde: „Schnelles Internet und eine digitale Verwaltung sind im 21. Jahrhundert nicht nur Lebensqualität, sondern auch ein bedeutender Faktor für den Wirtschaftsstandort Beckum. Wir sind fest entschlossen, hier besser zu werden und Beckum zu einer digitalen Stadt zu machen“, so der Bürgermeister.

Bernhard Daldrup bot an, die Stadt bei der Förderung durch Bundesprogramme, etwa dem Programm „Smart City“, zu unterstützen. „Der Bund macht einiges für die Stärkung der Kommunen. Es gibt mittlerweile Förderprogramme für eine große Zahl an Projekten auf den unterschiedlichsten Politikfeldern. Gerade im Bereich der kommunalen Digitalisierung könnte das Programm „Smart City“ passgenau den Anforderungen der Stadt Beckum entsprechen. Die Stadt hat hier meine volle Unterstützung“, sagte Daldrup.

Markmeier-Agnesens thematisierte die Restaurierung und Nutzung des Neubeckumer Bahnhofs.

„Das Bahnhofsgebäude in Neubeckum ist von großer industriegeschichtlicher Bedeutung. Für die Zementindustrie war die Anbindung an das Schienennetz zwischen Köln und Minden historisch ein wichtiger Standortfaktor. Eine Modernisierung des denkmalgeschützten Gebäudes könnte Perspektiven für die Weiternutzung bieten und auch Neubeckum als Stadtteil aufwerten“, äußerte der Beckumer SPD-Fraktionsvorsitzende seine Einschätzung. Daldrup wies auf das Bundesprojekt „Nationale Projekte des Städtebaus“ hin, aus dem man eventuell Mittel für die Restaurierung des Neubeckumer Bahnhofsgebäudes gewinnen könnte.

Weitere Themen des Austausches waren der Bau einer neuen Feuerwache und die Schaffung neuen bezahlbaren Wohnraums.